Schätze der Römer, des Mittelalters und der Moderne
Reiseleitung: Heinz Joseph Gloskiewicz,
Archäologe und Kunsthistoriker
Zwischen Rhein und Maas, von Emmerich bis Dormagen im Grenzgebiet zu den Niederlanden, das ist
der Niederrhein. Die Landschaft wird geprägt von weiten Wäldern, einsamen Heidemooren, Flussauen, stillen Seen sowie Kopfweiden und Pappelreihen. Geschichtliche Spuren reichen bis
weit in die Vorgeschichte zurück, belegen Einzelfunde die Besiedelung lange vor dem Neandertaler. Doch erst die 400 Jahre lange Herrschaft der Römer hinterließ deutliche Spuren in der
Entwicklungsgeschichte der Region: So reicht die Via Romana bis ins niederländische Nimwegen (Nijmegen). Einer der Höhepunkte ist eine der bedeutendsten römischen Siedlungen in
Niedergermanien: Xanten. Neben dem beeindruckenden Archäologischen Park Xanten erwarten Sie in und um „Colonia Ulpia Traiana“ backsteinerne Zeugen aus dem Mittelalter, kunstvolle
Park-anlagen sowie majestätische Burgen und Schlösser.
Bis 17.30 Uhr individuelle Anreise zum Landhaus Beckmann in Kalkar-Kehrum. Um 18.00 Uhr Zusammentreffen der Reisegruppe. Kurzer Einführungsvortrag in die Thematik der
Reise. Abendessen im Hotel.
* Erkundungen am rechten Unteren Niederrhein: Vormittags fahren wir zu einer der ältesten und schönsten Kirchen am Niederrhein,
der Kirche St. Quirinius in Millingen. In der reizvollen Landschaft im Grenzgebiet zwischen Niederrhein und Münsterland liegt das majestätische Wasserschloss
Anholt. Erst mittelalterliche Verteidigungsanlage, dann Residenz der Herren von Anholt, ist die Burg seit 1647 im Besitz der Fürsten zu Salm-Salm, die die Burg zum Schloss im
niederländischen Barockstil mit weißen Zugbrücken ausbaute; heute ist das Schloss Hotel und Museum. Vom Schloss aus laufen wir entlang der Klevener Landwehr nach Isselburg und wieder zurück.
Mittagspause und Spaziergang durch die wunderschöne Parkanlage mit Seerosenteich und grandiosen Ausblicken aufs Schloss. Weiterfahrt nach Rees und Rundgang durch die älteste
Stadt am Niederrhein: Stadtbefestigung mit Zollturm von 1290, Rondell und Kasematten und die Kirche Maria Himmelfahrt.
* Kalkar,
Hanselaer und Schloss Moyland:
Heute steht zunächst Schloss Moyland, eine Wasserburg zwischen Kalkar und Kleve, auf unserem Programm. Die erstmals 1307 erwähnte Anlage spielte im 18. Jh. eine gewisse
Rolle, als „der junge König von Preußen, Friedrich II., später der Große genannt, hier 1740 den von ihm bewunderten französischen Philosophen Voltaire (traf)“. Die einst gotisch und
später barock geprägte Anlage wurde 1854 durch den Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner im englischen Tudorstil mit Zinnen und Spitzhelmen erneuert und im Zweiten Weltkrieg stark
zerstört. Vor wenigen Jahren rekonstruiert und aufgebaut ist Schloss Moyland heute ein Museum und beherbergt die Sammlung van der Grinten und das Joseph-Beys-Archiv des Landes
Nordrhein-Westfalen. Parkspaziergang und (wenn geöffnet)Besuch der Museumsausstellung. Weiter geht es dann nach Kalkar, wo Sie die St. Nicolai-Kirche von 1450, die größte
Hallenkirche des Rheinlandes mit einigen einmaligen Kostbarkeiten, sowie das Rathaus aus Backstein, der Marktplatz mit schönen Bürgerhäusern und die höchste Lohwindmühle Deutschlands
erwarten. Kleine Wanderung nach Hanselaer mit einer wunderschönen
kleinen Dorfkirche St. Antonius Abbas mit sehenswerten Schnitzaltären.
* Kleve: In Kleve erwarten Sie die Stifstkirche, Schwanenburg und das empfehlenswerte Museum Haus Koekoek (Stadtpalais) mit Antikensammlung, Schnitzereien der Spätgotik,
Werken der niederländischen Malerei und Zeichnungen der klevischen Malerschule des 19. Jh. Des Weiteren Besuch des Museums Kurhaus Kleve mit Werken des Bildhauers und Graphikers Ewald
Mataré.
* Kloster Kamp, Kevelaer und Kranenburg: Fahrt zum Klosterensemble
Kamper Berg; die ehemalige Zisterzienserabtei mit dem barocken Terrassengarten wurde 1123 gegründet. Heute walten hier die Karmeliter. Bei einer Führung durch die Parkanlagen
und Abtei erfahren Sie mehr über das Leben auf dem Kamper Berg. Anschließend Fahrt nach Kevelaer: Die Stadt ist seit mehr als 350 Jahren Marien-Wallfahrtsort. Laut
Brockhaus darf sich die Stadt „Größter Wallfahrtsort Nordwest-Europas“ nennen. Dank des florierenden sakralen Kunsthandwerks und regen Devotionalienhandels gilt Kevelaer als „Stadt des
Kunsthandwerks“. Mittelpunkt ist der Kapellplatz mit der Gnadenkapelle und der Marienbasilika mit einer der größten Kirchenorgeln Deutschlands. In Kranenburg erwarten Sie u.a. die alte
Befestigungsmauer mit Wallgraben, der Mühlenturm, die Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul - „eine der eindrucksvollsten Kirchen der Spätgotik am Niederrhein“.
Abendessen in Kranenburg.
* Colonia Ulpia Traiana - Ad Sanctos - Xanten:
Besuch der Viktor- und Römerstadt Xanten. Erkundung des Archäologischen Parks Xanten mit einigen Nachbauten römischer
Häuser und Besuch des Museums. Nachmittags Spaziergang entlang der Stadtmauern und begeben uns auf Spurensuche der mehr als 2.000 Jahre alten Geschichte: der Dom St. Viktor aus dem 13. Jh.
mit dem Xantener Kirchenschatz, der Immunitätsbezirk des Chorherrenstifts, Kriem-hildmühle und das Klever Tor.
Frühstück im Hotel und individuelle Heimreise.
* Standard-Zimmer mit Dusche und WC
* Frühstück und Abendessen
* Transfers, Besichtigungen und Ausflüge inkl. Eintritte lt. Reiseprogramm
Reiserücktritts-Versicherung, persönliche Ausgaben, Trinkgelder.